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Eva Kreienkamp wird Vorstandsvorsitzende der Berliner BVG

Eva Kreienkamp

Eva Kreienkamp wird Vorstandsvorsitzende der Berliner BVG

1997 begann sich das Netzwerk der Wirtschaftsweiber als eine Gruppe aus den Regionen Stuttgart und München zu formieren. Es war eine Zeit, in der wir nicht viel darüber wussten, welche Lesben wir in Wirtschaftsunternehmen finden würden. In den Treffen, die als Workshops am Wochenende stattfanden, diskutierten wir Strategien für ein Outing am Arbeitsplatz, ermutigten uns Karriere zu machen und Gehaltsforderungen zu stellen. Schon beim vierten Treffen stieß Eva zur Gruppe.

Der gegenseitigen Ermutigung, für adäquate Statussymbole zu kämpfen, leistete sie Vorschub, als sie mit ihrem neuen Dienstwagen, einem blauen Daimler, vorfuhr, was Anlass für eine weitere Runde Schampus in der Runde gab. Eva forcierte in jener Zeit stark die Gründung eines Vereins, um den Treffen Zukunft zu sichern, sich auf Ziele einzulassen, Strategien zu formulieren. Nicht alle Frauen waren von der Öffnung überzeugt, garantierte doch die kleinere vertraute Gruppe die Möglichkeit eines persönlichen und als bereichernd erlebten Austausches.

Dass die Wirtschaftsweiber heute noch aktiv sind zeigt, dass jener Spagat kreativ und konstruktiv gestaltet wurde. Eva wurde eine der 8 Unterzeichnerinnen der ersten Satzung. Mit ihrer unternehmerischen Orientierung trat sie offensiv für die Formulierung von Zielgrößen ein, wie der jährlichen Verdoppelung der Mitgliederzahlen, und vertrat die Wirtschaftsweiber souverän und eloquent in öffentlichen Auftritten mit dem Slogan „Mehr Geld und Macht für Lesben“. Eva forcierte erste Kooperationen mit dem Völklinger Kreis auf bundesweiter Ebene und zeigte darin ihre hohe Kompetenz als Netzwerkerin über die Wirtschaftsweiber hinaus. Ihr großer Verdienst sind die Impulse zur Vergrößerung des Netzwerks in jenen ersten Jahren.

Wir gratulieren Eva zu ihrem erneuten Karriereschritt! Und wir freuen uns als Wirtschaftsweiber sehr darüber, mit ihr eine Supporterin lesbischer Sichtbarkeit in der BVG zu wissen.

Margarete Voll