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Lotte Laserstein – Von Angesicht zu Angesicht

Lotte Laserstein – Von Angesicht zu Angesicht

 

Am 10. Februar 2019 fand das erste Event der Regionalgruppe Frankfurt statt. Mitfrauen und Interessentinnen besuchten die Ausstellung “Lotte Laserstein – Von Angesicht zu Angesicht” im Städel Museum in Frankfurt. Sie genossen eine kurzweilige und berührende Führung durch das Leben und die Kunst der Ausnahmemalerin Lotte Laserstein.

“Die Ausstellung gibt noch bis zum 17.3. einen Überblick über das Werk von Lotte Laserstein. Die Führung hat das Werk wiederum eingeordnet in den geschichtlichen Kontext. Lotte Laserstein steht gleichsam stellvertretend für die Künstlerinnnen, die sich in den zwanziger Jahren zunächst ihren Weg an die Hochschulen und Akademien erkämpfen mussten und deren Karriere dann abrupt mit der Nazi-Diktatur endeten. So musste auch Lotte Laserstein 1937 emigieren. Sie war zwar christlich getauft, aber drei ihrer Großeltern waren jüdisch. Nach Ende des Krieges blieb LL in Schweden im Exil. Ihre Werke wurden erst spät wieder entdeckt.Ob es daran liegt, dass die Kunst nach 1945 ganz überwiegend männlich ist?

Immer wieder kehrendes Motiv sind Portraits und Aktbilder ihrer Freundin Traute Rose. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wird gelegentlich spekuliert, ob Lotte Laserstein lesbisch war. Das lässt sich heute weder sicher bestätigen noch dementieren. Tatsache ist wohl, dass Traute Rose mit Ernst Rose verheiratet war und LL mit beiden über lange Jahre auch in Zeiten des Exils eine enge Freundschaft pflegte. Letztlich kann es dahinstehen, ob die beiden ein Paar waren oder nicht. Die Bilder zeugen von einer tiefen Vertrautheit von Modell und Malerin. So hatten wir jedenfalls beim anschließenden Kaffeetrinken hinreichend Gesprächsstoff.”

Liebe Stephanie, liebe Bettina, vielen Dank für die Organisation des Events und den Bericht.

Wer also Lust bekommen hat, die Ausstellung zu besuchen – bis zum 17.03.2019 habt Ihr noch die Gelegenheit.